Was tun bei Kursverlusten ?
Der Erfolg eines Anlegers wird zum grossen Teil durch seinen Umgang mit Kursverlusten bestimmt. Entwickelt sich ein Wert nach dem Einstieg in die falsche Richtung, so muss besonders kritisch geprueft werden, ob es dafuer fundamentale Gruende gibt.

Gleichbleibende Fundamentaldaten vorausgesetzt bedeuten Kursverluste jedoch, dass das Potential einer Aktie steigt. 

Hat man diese Aussage verinnerlicht, so wird man zukuenftig seine Buchverluste aus einem anderen Blickwinkel sehen. In einem solchen Fall sollte konsequent (moeglichst mit steigenden Stueckzahlen) nachgekauft werden, um die durchschnittlichen Einstiegskurse zu senken. Ich entscheide spaetestens bei einem Kursverlust von 30% ueber einen Nachkauf oder aber ueber eine Realisierung der Buchverluste. Um auf solche Situationen flexibel reagieren zu koennen, sollte immer mindestens ein Betrag von 10-20% des Depotwertes als Barreserve zur Verfuegung stehen. 

Auf Stopkurse, wie sie oftmals zur Verlustbegrenzung empfohlen werden, sollte zumindest beim Investment in volatile Nebenwerte verzichtet werden. Oftmals wird bei Beachtung von Stopkursen ein eigentlich gewinntraechtiges Engagement mit Verlusten ausgestoppt, um kurz darauf wieder anzuziehen. Gerade im Bereich der umsatzschwachen Small Caps ist zu beobachten, dass von erfahrenen Investoren gezielt Kurse unter bestimmte Stopkurse von Kleinanlegern gedrueckt werden, um diese zum Verkauf zu bewegen.

Diese Empfehlung zum Verzicht auf Stopkurse gilt jedoch nicht fuer die Spekulation mit Optionsscheinen, dort ist die Beachtung von Stopkursen zur Verlustbegrenzung oberstes Gebot!